Noch wenig bekannt sind sie, doch unverzichtbar, wenn man sie einmal entdeckt hat. Auf langen Stielen wiegen sich die Blütentrauben der Prärielilien mit unzähligen sternförmigen Einzelblüten. Sie blühen in unterschiedlichen Blautönen, können auch mal weiss sein und lassen sich gekonnt mit anderen Frühlingsstauden kombinieren.
Prärielilien wachsen eindrucksvoll in Gruppen
Als Standort wählt man einen sonnigen Platz im Staudenbeet, allenfalls auch einen hellen Ort im Halbschatten, zum Beispiel an einem Gehölzrand oder alternativ auch in einer Wiese oder Rasen, eventuell auch in einem Pflanztrog. Trocken sollte es nicht sein, Prärielilien lieben einen frischen bis feuchten und humosen Boden. Dieser sollte lehmig-sandig sein, auch Lehm- oder Lössböden sind geeignet.
Prärielilien sind winterhart. Eindrucksvoll wirken sie in kleinen bis grösseren Gruppen. Gepflanzt werden die Zwiebeln im Herbst mit Pflanzabstand von 20 bis 30 cm und in 15 cm Tiefe. Man sollte beachten, dass das Laub gegen Spätsommer einzieht, deshalb platziert man sie im Hintergrund oder zwischen andere Stauden, deren Blätter die entstehenden Leerstellen verdecken.
Prärielilien haben Farbtöne von Licht- zu Dunkelblau
Wenn der Standort passend ist, sind Prärielilien meistens gesund. Sie bilden mit den Jahren grössere Horste und können sich gegebenenfalls auch versamen, ohne jedoch lästig zu werden. Dies lässt sich durch den Rückschnitt des Samenstandes jedoch verhindern.
Die Prärielilien nennen sich lateinisch Camassia und es sind mehrere Arten mit diversen Sorten im Handel erhältlich. Häufig werden die langlebigen, 70 bis 90 cm hohen Camassia leichtlinii in verschiedenen Sorten und Farbtönen von Violettblau über Lavendelblau bis zu Weiss oder Cremeweiss gepflanzt. Die Präriekerze Camassia cusickii wird 50 bis 80 cm hoch und hat dunkelgrünes Laub und blüht lichtblau, die Sorte ‹Zwanenburg› hingegen tiefblau und ist etwas niedriger. Die essbare Camassia quamash ist mit 30 bis 40 cm Wuchshöhe niedrig, die Sorte ‹Orion› hat blauviolette Rispen, ‹Blue Melody› ist dunkelblau mit bunt gestreiften Blättern.
Im Frühling erzielt man schöne Gartenbilder, wenn man die Prärielilie mit Pfingstrosen, Dichternarzissen, Trollblumen oder Funkien und Farnen kombiniert. Auch zu Hortensien lassen sie sich gesellen, wie auch zu Wolfsmilcharten, die es nicht zu trocken mögen. Kugelige Blüten von weissblühendem Zierlauch passen ebenfalls.
Die Kombination des lichten Blaus der hohen, aufrechten Gestalten mit gelben, weissen oder gelbgrünen Kugelblüten wie auch Dolden bringt eine fröhliche Stimmung. Man achte bei den verschiedenen Arten auf die Blütezeiten und jene ihrer Partner.
Die Prärielilie ist eine essbare Zwiebelpflanze
Ab und zu mögen Mäuse an den Prärielilien nagen, aber in Nordamerika dienten die Zwiebeln gekocht oder gegrillt auch der menschlichen Ernährung. Zuerst wird die Schale entfernt und die Zwiebel im Steamer anschliessend während 24 bis 30 Stunden bei niedriger Temperatur gegart. Stundenlang leicht gegrillt entfaltet sie eine Süsse und wird zur exotischen Delikatesse. Doch bis es dazu kommt, braucht es im Garten wohl einen langjährige Kultur, bis sich der Bestand stark vergrössert hat. Blätter und Samen sind nicht essbar.