Zwiebelpflanzen: Die ersten Farbtupfer im Garten

Noch zaghaft zeigen sie sich die ersten Blüten, und erste Insekten laben sich bereits an diesen Vorboten des Frühlings. Behutsam beugt man sich zu ihnen hinab, um sich eine Ahnung zu verschaffen, wie die kommende Gartensaison sein wird. Holt man sich die Frühlings-Vorboten ins Haus, dann genügen kleinste Blumenväschen, garniert mit etwas Grün von Efeu und anderen wintergrünen Arten. 

Viele Geophyten, mehrjährigen Pflanzen, die mithilfe von unterirdischen Organen überdauern, gehören zu den ersten im Jahr. Sie werden im Herbst gepflanzt. Bei Schneeglöckchen und Märzenbechern, die man aus einem Garten mit altem Bestand erhält, empfiehlt es sich jedoch, sie gleich nach dem Verblühen, wenn sie noch grün sind, zu verpflanzen.

Krokusse dicht pflanzen

Krokusse pflanzt man am besten in kleinen Gruppen, in sogenannten Tuffs; einerseits in Beete, andererseits im Rasen oder unter Gehölzen und relativ dicht. So geben sie etwas her. Im Rasen werden sie beim ersten Schnitt verschont, bis das Laub zu vergilben beginnt.

Bekannt sind die grossblumigen Krokuszüchtungen in Gelb und Violett, die ab März bis April blühen. Daneben gibt es sogenannte botanische Krokusse (Wildarten), die bereits im Februar zu blühen beginnen und weniger schrill sind in den Farben. Einige von ihnen haben einen Hang zur Verwilderung und breiten sich mit den Jahren aus, ohne jedoch lästig zu werden. Allen gemeinsam ist, dass sie sich als erste Nahrungsquelle für Hummeln und Bienen
eignen. 

Fröhliche, helle Farben im Garten erzeugt man beispielsweise mit einer Mischung aus Crocus chrysanthus ‹Cream Beauty› in dezentem Hellgelb und ‹Ard Schenk› in Weiss. Crocus ancyrensis, wie auch teilweise Crocus chrysanthus blühen bereits im Februar. Diese Arten bestellt man am besten beim Zwiebelpflanzenspezialisten.

Teppich in Weiss

Bei Schneeglöckchen gibt es unter Gärtnerinnen und Gärtnern absolute Fans, die sogenannten Galanthophilen. Sie machen einen Kult um diese Pflanze mit ihren unzähligen Sorten und Nuancen. Es gibt sogar extra Pflanzenmärkte dafür. Schön ist jedoch in jedem Fall, wenn es im Vorfrühling Blütenteppiche von diesen aparten Gesellen gibt, flächendeckend im Gehölzbereich. In alten Gärten zeigen sie sich in ganzer Pracht und sollten sorgsam erhalten werden. Die Märzenbecher (Leucojum vernum) mögen gerne einen etwas feuchteren Standort, sei es im Rasen oder anderswo. 

Es gibt viel zu entdecken

Die niedrigen Zwiebeliris bezaubern mit Blautönen im Vorfrühling. Unverzichtbar die Blausternchen für den Halbschatten bei Gehölzen. Etwas später blühen die Traubenhyazinthen. 

Zu entdecken gibt es eine Unzahl an Arten, die den Garten bereichern. Zu beachten gilt es den Standort; ob eher im Gehölzbereich oder doch eher im Steingarten. Die Hundszahnlilie gehört zu den spezielleren Arten mit hübschen Glöckchen, während die einheimischen Buschwindröschen ganz gewöhnlich sind. Bei Narzissen gibt es ebenfalls niedrige Frühblüher ab Februar beispielsweise bei den Narcissus cyclamineus-Sorten. 

Eine Auflistung von Zwiebelpflanzen mit Blühzeitpunkt

* I=Januar, II=Februar, III=März, usw.