Den Auftakt bei den blühenden Heckenpflanzen machen die einheimischen Kornelkirschen, die in einem frisch dezenten Gelb bereits im März zu blühen beginnen. Die essbaren Früchte können in der Küche verwendet werden. Übrigens gibt es auch grossfruchtige Sorten, die ursprünglich aus Osteuropa stammen. Kornelkirschen lassen sich gut als Formhecke schneiden. Für schrilles Gelb bieten sich Forsythien an, die ökologisch jedoch nichts bieten. Insekten lassen sie links liegen.
Grosse Vielfalt im Spätfrühling
Im späteren Frühling ist die Vielfalt an blühenden Heckenpflanzen gross. Es gilt auszuwählen, ob man eine geschnittene oder ungeschnittene Hecke wünscht. Formhecken brauchen weniger Platz, jedoch einen regelmässigen Schnitt.
Auf folgende Fragen sollte man sich ebenfalls eine Antwort überlegen: Soll die Hecke nur im Frühling mit farbenfrohen Blüten beeindrucken oder auch im Herbst mit Früchten oder farbigem Laub? Und wie hoch darf die Hecke werden? Möchte man einen Mix aus verschiedenen Blütensträuchern, die locker gepflanzt werden?
Bunte Vielfalt
Für den Garten bieten sich bewährte Heckensträucher an. Sie sind nicht einheimisch, gehören also keinesfalls in eine Wildhecke.
Flieder (Syringa vulgaris): Er durftet und blüht in Pastelltönen von Violett bis Weiss. Er nimmt durchaus Raum ein und sollte nicht geschnitten werden. Beim Flieder gibt es auch Arten, die niedriger sind und teilweise später blühen, so der Zwergflieder Syringa meyeri mit einem Meter Breite und Höhe.
Bauern- oder Duftjasmin (Philadelphus coronarius): Er lässt sich zu kleinen Formhecken schneiden. Er blüht weiss und duftet betörend. Leider sieht man ihn viel zu selten, wie auch die Duftblüte Osmanthus burkwoodii mit einer Wuchshöhe von zirka eineinhalb Metern.
Blut-Johannisbeere (Ribes sanguineum): Sie bietet ein duftendes Blattwerk und rote Blütentrauben.
Feuerdorn (Pyracantha coccinea): Ab Mai zieren ihn unzählige weisse, zart duftende kleine Blüten. Im Herbst wartet er mit leuchtenden, rotorangen Früchten auf.
Spierstrauch: Ihn gibt es in diversen Arten zur Auswahl.Er bietet sich an, wenn man eher niedrigere Hecken bilden möchte.
Mönchspfeffer: Er blüht erst spät im Jahr. Seine Blüten sind blaue Rispen, gelegentlich gibt es sie auch in Weiss. Er kann als Ersatzpflanze für den invasiven Sommerflieder dienen.
Einheimisch und dezent
Einheimische Gehölze blühen oft in etwas dezenteren Farben. Sie bieten dafür Insekten und auch Vögeln Nahrung.
Felsenkirsche (Amelanchier ovalis): Ihr Wuchs ist locker, die Früchte ebenfalls essbar. Im Herbst besticht sie mit einer tollen Herbstfärbung des Laubs.
Liguster (Ligustrum vulgare): Er ist beliebt und blüht in weissen Blütenrispen. Seine blauschwarzen Früchte sind nicht essbar.
Schwarzdorn (Prunus spinosa): Er blüht weiss und braucht Platz. In der Nähe eines Staudenbeets ist er nicht geeignet, da er Ausläufer bildet. Auf den ebenfalls weissblühenden Weissdorn verzichtet man besser, weil er gerne vom Feuerbrand befallen wird, obwohl er ein hübsches Formgehölz wäre.
Wildrosen: Mit einer grossen Palette an verschiedenen Arten. Mit ihren Dornen sind sie ein wertvolles Nistgehölz.