Die Bäuerin aus dem Luzerner Hinterland sang mit dem «Buure Chörli Lozärnerland» am vergangenen Samstag am 63. Zentralschweizerischen Jodlerfest in Horw. Nebst ihrem Hobby, dem Jodeln, führt sie zusammen mit ihrem Mann einen Milchwirtschaftsbetrieb mit Schweinezucht, hat zwei kleine Kinder und einen Nebenerwerb.

Jodeln aus Leidenschaft

Mit dem Jodeln hat Monika Kurmann bereits als Kind begonnen, ihr Vater habe immer Ton-Kassetten mit Jodel gehabt und dazu habe sie gesungen. Vor 20 Jahren besuchte sie einen Jodelkurs und hat   danach viele Jahre im Jodlerklub Bärgglöggli Steinhuserberg gejodelt. Seit eineinhalb Jahren ist sie Mitglied im «Buure Chörli» und singt im 1. Tenor und Jodel, dies bereitet ihr sehr viel Freude. Sie ist durch einen Nachbarn auf das Chörli aufmerksam geworden. Die Mitglieder kommen alle aus der Region rund um Willisau. Es sei sehr schön mit den Kollegen ausgedehnte, lockere Gespräche zu führen. Das Chörli ist ursprünglich aus gesangsfreudigen jungen Burschen der landwirtschaftlichen Schule Willisau entstanden.

Innerschweizer Jodlerfest

Am Jodlerfest in Horw hatte das «Buure Chörli» am Samstagabend seinen Auftritt. Es sei sehr heiss und stickig gewesen im Saal. Trotzdem gelang der Vortrag gut und es entstand ein gutes, ­bodenständiges Ambiente. «Richtig es guets Feeling», schwärmt Monika Kurmann vom Auftritt. Sie hatte zusammen mit einem Kollegen ein Solo gesungen, was eine grosse Herausforderung war bei dieser Hitze, denn das Lied war sehr schwierig. «Man musste sich konzentrieren, dass die Stimme nicht harzte.» Abends habe die Gruppe im Dorfzentrum von Horw immer wieder mal ein Ständli gesungen und es hat Monika Kurmann begeistert, dass die Leute so viel Interesse und Freude am Jodel zeigten. Es sei das Schönste, wenn man in die glücklichen Gesichter der Zuschauer sehen könne, während man singe. Sie gehe ja schliesslich nicht nur wegen den Punkten oder der Jury an die Auftritte, sondern um den Zuschauern eine Freude zu bereiten.

Betriebsgemeinschaft

Familie Kurmann führt auf dem Hof Mittler Scheimatt seit zehn Jahren zusammen mit den Nachbarn Toni und Mägi Heller eine Betriebsgemeinschaft. Dies funktioniere sehr gut und sei praktisch, da die landwirtschaftliche Nutzfläche der beiden Betriebe aneinander angrenzt. Sie haben Milchkühe im Laufstall, die Milch geht an die Regio Chäsi in Willisau und fliesst in den Sbrinz-Kanal in Schülen, unweit von Willisau. Neben den Milchkühen baut die Betriebsgemeinschaft Kartoffeln an, die sie auch  abpacken und an die Landi in Willisau verkaufen. Einige langjährige Stammkunden holen ihre Kartoffeln sogar direkt vom Hof.

Bäuerin mit Nebenerwerb

Familie Kurmann hat zwei Kinder, Linus (5) und Maila (3). Linus geht zweimal in der Woche in die Spielgruppe auf einem Bauernhof in Willisau. Maila ist noch zu Hause und flitzt auf dem Bauernhof und im Garten rum und hilft bereits mit. Monika Kurmann arbeitet Teilzeit in einem 40-Prozent-Pensum bei der Stadtverwaltung in Willisau. Diesen Ausgleich zum Leben als Mutter und Bäuerin geniesst sie sehr. In der Freizeit ist Monika Kurmann gerne im Garten, in welchem sie Früchte, Gemüse und wunderbare Blumen hat oder geht auch gerne mal in die Berge zum Wandern.