Der gute Alpsommer wirkte sich auch auf die erste Käseproduktion in der neu erstellten Alpkäserei Riggisalp im Kanton Freiburg aus. Die Qualität der produzierten Alpkäse Gruyère AOP, Mutschli und Halbhartkäse Alperin fiel sehr gut aus. Die erstproduzierten 196 Laibe Gruyère wurden mit 18,5 Punkten taxiert. Alle Akteure, die Alpgenossenschaft Schmitten, Käsermeister Bernard Schneuwly, Käsekäufer Lustenberger & Dürst und die Hirtenfamilie Pellet sind sehr zufrieden mit dem erzielten Ergebnis.

Viele Besucher zeigen Interesse

Es war sicherlich ein gelungener Alpsommer: Die Milchqualität war vorzüglich und die Zusammenarbeit mit der Hirtenfamilie funktionierte auch sehr gut, hält Käsermeister Bernard Schneuwly auf Anfrage fest. Weil die Umbauarbeiten noch nicht abgeschlossen und die Kühe schon auf der Alp waren, sei der Start etwas hektisch gewesen, erinnert er sich. Dank der Unterstützung der Familie konnte die Milch jeden Tag verarbeitet werden. Das Interesse an der Alpkäserei war gross und in der Schaukäserei wurden viele Besucher registriert. Wer Interesse hatte, konnte sich auf der Homepage anmelden und beim Käsen mithelfen. Nebst dem Gruyère wurden auch Mutschli und Halbhartkäse produziert und direkt ab Käserei vermarktet.

Die Käsequalität fiel erfreulich aus

In der neuen Alpkäserei auf der Riggisalp wurden 84 000 Liter Milch zu Gruyère AOP verarbeitet. Am 26. Mai wurde die erste Milch geliefert. Es wurden 256 Laibe Gruyère AOP produziert, die in den Reifekeller der Käsehandelsfirma Lustenberger & Dürst in Heitenried geliefert wurden. Vergangene Woche fand die Taxation der fabrizierten Laibe der ersten Sommerhälfte durch Christophe Magne von der Sortenorganisation Gruyère in Pringy statt. Die 196 Laibe wurden mit 18,5 Punkten (max. 20) bewertet. «In Anbetracht dessen, dass dies die erste Produktion in der neuen Alpkäserei war, darf man mit dem Ergebnis von 18,5 Punkten sehr zufrieden sein», schreibt Betriebsleiter Claude Gauderon auf Anfrage. Die restlichen Käselaibe werden Anfang Dezember eingewogen und im Januar taxiert.

Keine Vacherinproduktion möglich

Die gesamte Milchmenge während der 97 Sömmerungstage der rund 50 Kühen betrug 98 000 kg. Davon wurden 10 500 kg zu Mutschli und rund 3500 kg zu Halbhartkäse Alperin verarbeitet. Laut Angaben des Sekretär/Kassiers der Genossenschaft, Hugo Roggo, konnte das Gruyère-Kontingent von 8017 kg ausgeschöpft werden. Es beträgt zwar 10 000 kg, davon kann in den zwei ersten Jahren nur 80 Prozent produziert werden. Ein Gesuch für die Produktion von Vacherin Fribourgeois sei negativ beantwortet worden. So werden 2021 nebst Gruyère AOP wiederum die eigenen Spezialitäten hergestellt. «Unser Ziel war immer eine möglichst gute Wertschöpfung der Milch unserer Tierhalter zu erzielen. Der Entscheid für die Käseproduktion war richtig und ist für die Genossenschaft eine zukunftsorientierte Investition», erklärt André Rudaz, Präsident der Alpgenossenschaft Schmitten. Der Start sei gelungen, freut er sich und lobt die gute Zusammenarbeit zwischen Genossenschaft, Hirten- und Käserfamilie. Auch er bestätigt, dass die kleine Schaukäserei im Touristengebiet Schwarzsee guten Anklang gefunden habe.

Ein guter Rückblick und bereits jetzt Vorfreude

«Es war ein guter Alpsommer», betont ebenso der Hirte Arthur Pellet. Die Zusammenarbeit mit dem Käsermeister und den Mitgliedern der Alpgenossenschaft sei bestens verlaufen. Erfreulicherweise besuchten viele Leute die Schaukäserei. Dass sie ausserdem für die Milchablieferung nicht jeden Tag bis Wengliswil fahren mussten, war für die Hirtenfamilie eine grosse Zeitersparnis. Sie freue sich bereits jetzt auf den nächsten Alpsommer, ergänzt er.