Resistenzrisiko steigt
Stefan Anderes aus Egnach im Thurgau sagt:
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«Momentan ist die Palette gerade noch gross genug. Jedoch haben wir Angst davor, gegen gewisse Schädlinge oder Pilze keine Mittel mehr zu haben. Zudem wächst mit der immer kleiner werdenden Liste das Risiko für Resistenzen, was unserer Strategie widerspricht. In der Branche setzen wir bereits biologische Mittel ein. Zukünftig hoffe ich, dass die Forschung mehr resistente Sorten hervorbringt. Um sie verkaufen zu können, müsste sich jedoch gleichzeitig auch der Markt dazu entwickeln.»
Wir bereiten uns auf die Zukunft vor
Moritz Fiechter aus Zunzgen in Baselland sagt:
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«Bei uns im Beerenbau haben wir viele einjährige Kulturen. Dadurch fangen wir jedes Jahr bei Null an. Somit haben wir keine überwinternden Schädlinge. Wir schauen, dass das Klima für die Pflanzen ideal ist und für die Schädlinge nicht. Es ist klar, dass immer mehr Mittel verschwinden werden und wir müssen lernen, damit zu leben. Daher machen wir bereits jetzt Versuche mit biologischen Mitteln, damit wir dann bereit sind. Auch falls die Pflanzenschutz-Initiativen angenommen würden.»
Nützlinge fördern, Schädlinge verwirren
Thomas Struchen aus Epsach im berner Seeland sagt:
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Da die Auswahl der Mittel kleiner wird, wird die Produktion anspruchsvoller. Im Obstbau kommen nun noch die Nachhaltigkeitsprogramme der Abnehmer dazu. Wir befürchten, dass es Resistenzen geben wird. So suchen wir nach alternativen Bekämpfungsmethoden. Zur Vorbeugung setzen wir jetzt schon biologische Mittel ein. Um Nützlinge zu fördern und Feinde zu minimieren, mulchen wir alternierend. Zudem besprühen wir die Birnenbäume mit Kalk, um Schädlinge zu verwirren.