Vielerorts haben die Zuckerrüben mit den warmen Temperaturen einen ordentlichen Wachstumsschub gemacht und sind zügig gewachsen. Die ersten haben bereits letzte Woche den Reihenschluss erreicht. Weitere Standorte dürften in den kommenden Tagen folgen. 

Bestände leiden unter der Trockenheit

Ist der Reihenschluss vor dem längsten Tag erreicht, verspricht dies meist, ein ansprechendes Jahr zu werden. Dennoch leiden die Bestände im Osten bereits etwas unter der anhaltenden Trockenheit und würden einen Landregen begrüssen. 

Dort, wo im Frühling Fehler bei der Bodenbearbeitung oder der Saat gemacht wurden und die Zuckerrüben dann unter den widrigen Bedingungen diesen Frühling noch mehr gelitten haben, dürfte der Reihenschluss noch etwas dauern. Fortschritte sind aber auch in diesen Parzellen zu verzeichnen. 

Dringender letzter Split erforderlich

Dort, wo noch nicht erfolgt, muss dringend der letzte Split erfolgen. Dieser kann trotz der anhaltenden Trockenheit ausgebracht werden. 

Alle, die zwei Insektizid-Behandlungen gegen die grüne Pfirsichblattlaus vornehmen, können die zweite Applikation in den kommenden Tagen noch ausbringen. In der Regel verlieren die Blattläuse ab dem 10–12-Blatt-Stadium der Zuckerrüben das Interesse an der Kultur und fliegen aufgrund ihres Zyklus meist Mitte Juni aus den Beständen hinaus. Somit dürften uns die Blattläuse nur noch einige Tage beschäftigen. 

Nicht zu scharf bei gestressten Rüben 

Das Mittel Teppeki kann mit Flüssigdüngern in Form von Bor, Bittersalz oder alternativ dazu mit Herbizid gemischt werden. Es darf nur ausserhalb des Bienenfluges, am besten in den Abendstunden zum Sonnenuntergang, ausgebracht werden. Es ist jedoch wichtig, dass in gestressten Zuckerrüben keine zu scharfen Herbizidapplikationen oder hohe Düngergaben ausgebracht werden. Die pH-senkende Wirkung von Stickstoff oder die Brennwirkung von Herbiziden bei hohem Sonnenstand verstärken und verlängern den Wachstumsstillstand von gestressten Rüben.