Die Weizenbestände befinden sich je nach Lage zwischen Ährenschieben und Blüte. Das heisst, die fortgeschritten Parzellen sind momentan im sensiblen Stadium der Ährenfusarien. Das Risiko hängt vor allem von der Vorfrucht Mais, der Bodenbearbeitung (Einarbeiten der Erntereste) und der Sortenanfälligkeit ab. Zudem braucht es Regen während der Blüte, damit die Sporen auf die Ähren springen können. Bei hohem Risiko sollte die Fungizidbehandlung ab Beginn der Blüte durchgeführt werden. Eine Fungizidbehandlung ist nicht mehr nötig, wenn die Blüte weit fortschritten ist.
Tipps
- Bei hohem Fusarienrisiko im Weizen sollte die Fungizidbehandlung ab Beginn der Blüte erfolgen.
- Sulfonylharnstoffe oder Triketone sind gegen Unkraut im 4-Blatt-Stadium vom Mais geeignet.
- Sommereiweisserbsen auf Erbsenwickler kontrollieren.
Schnecken im Mais bis zum 4-Blatt-Stadium
Mais kann ab dem 3-Blatt-Stadium gut gehackt werden. Für die chemische Unkrautbekämpfung ist wichtig, dass die Unkräuter und vor allem Gräser nicht zu weit entwickelt sind. Somit ist oft das 4-Blatt-Stadium vom Mais geeignet für eine Behandlung mit Sulfonylharnstoffen oder Triketonen. Bis zum 4-Blatt-Stadium ist Wachsamkeit gegenüber Schnecken geboten.
Motten in Eiweisserbsen
Besonders gefährdet durch den Erbsenwickler sind Bestände in Nähe von Schlägen mit starkem Befall im Vorjahr. Die Schadschwelle liegt für Futtererbsen bei 100 Motten, welche in Pheromonfallen gefangen werden. Die Mottenfänge werden bis zum Stadium «2 Etagen mit flachen Hülsen» aufsummiert. Im ÖLN braucht es eine Sonderbewilligung dazu. Ein Extenso-Ausstieg (Neu: «Verzicht auf Pflanzenschutzmittel») muss gut überlegt sein – ein solcher ist selten rentabel.
Krautfäulerisiko ist noch nicht gebannt
Das gemeldete schöne Wetter könnte die Kartoffelkrautfäule etwas hemmen. Mancherorts liegt am Morgen aber immer noch Tau, und lokal sind Gewitter möglich. Neue Befallsherde werden weiterhin entdeckt. Daher ist es wichtig, im Umkreis von 20 km der Befälle den Schutz der Kulturen entweder aufrechtzuerhalten oder, falls noch nicht geschehen, mit einem systemischen Fungizid (nicht Resistenzgruppe 4) zu beginnen. Wenn möglich befallene Pflanzen mit Knollen vernichten, um die Verbreitung der Sporen zu verhindern. Dann zwei Behandlungen innerhalb von 4 bis 5 Tagen mit einem teilsystemischen Fungizid – gemischt mit einem Kontaktfungizid mit sporenabtötender Wirkung – tätigen. Die Entdeckung neuer Herde muss unbedingt den kantonalen Pflanzenschutzdiensten oder an Phyto-PRE gemeldet werden. Die Entwicklung der Krankheit kann auf www.phytopre.ch verfolgt werden.
Der Kartoffelkäfer ist vorhanden. Die Käfer legen seit einigen Wochen Eier. Es sollte eine Kontrolle auf zehnmal fünf Pflanzen durchgeführt werden, dabei auch die Blattunterseite betrachten. Die Schadschwelle liegt bei 30 % der Pflanzen mit Larven oder einem Nest pro Are. Spinosad (z. B. Audienz) wird benutzt, wenn möglichst viele Larven geschlüpft und grösser als 5 mm sind. Audienz kann mit Fungiziden gemischt werden und benötigt keine Sonderbewilligung. Alle anderen Insektizide ausser Novodor 3 FC (kleine Larven), oder Neem Azal (kleine Larven) benötigen eine Sonderbewilligung im ÖLN.
