Abo Der Reifegrad für Silomais ist erreicht, wenn das Korn mit dem Fingernagel ritzbar und innen teigig bis mehlig ist. Ackerbau Beim Silomais sollte der perfekte Erntezeitpunkt abgewartet werden Friday, 3. September 2021 Vielerorts steht die Silomaisernte kurz bevor oder hat bereits begonnen – wie der optimale Erntezeitpunkt bestimmt werden kann, lesen Sie hier. Vor dem Silieren oder Dreschen des Maises sollten Vorerntekontrollen in Bezug auf Unkraut, Pilzkrankheiten und Schädlinge durchgeführt werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können besonders beim Maiszünsler für den Maisanbau im kommenden Jahr hilfreich sein.

Zünsler-Befall abschätzen

Der Befall von Maiszünslern kann abgeschätzt werden, indem an mehreren Stellen im Feld an jeweils zehn Pflanzen auf die typischen Symptome geschaut wird. Dies sind vor allem abgeknickte Fahnen oder das Bohrmehl der Larven bei den Ein- und Austrittslöchern in der Nähe der Blattachseln (siehe Bild). Hat es beim Silomais 20 bis 30 % oder beim Körnermais 10 bis 20 % der Pflanzen mit solchen Symptomen, sollten im kommenden Jahr Trichogramma-Schlupfwespen verteilt werden, um die Eier des Maiszünslers zu bekämpfen. Neben Stängelknicken verursachen die Frassgänge und Löcher der Maiszünslerlarve auch ideale Eintrittspforten für Pilzkrankheiten wie Fusarien.

Mulchen und Einarbeiten der Stoppeln

Idealerweise wird der Maiszünsler regional bekämpft, da es sich um einen Falter handelt, welcher in verschiedene Maisfelder einfliegen kann und nicht nur an einem Standort verweilt. Absprachen unter mehreren Betrieben sind daher sinnvoll. Eine weitere wirksame Massnahme, um den Maiszünslerdruck für das nächste Jahr tief zu halten, ist in allen Fällen das Mulchen und je nach Betriebsstrategie auch das Einarbeiten der Maisstoppeln. Je schneller die Stoppeln verrotten, desto weniger lange können sich auch Fusarienpilzsporen auf Folgekulturen wie beispielsweise Weizen verbreiten.

Rapserdfloh auf tiefem Niveau – die Gründe

Die Situation rund um den Rapserdfloh verharrt weiterhin auf einem tiefen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr finden sich deutlich weniger Käfer in den Gelbfallen, was sich auch an der Anzahl befallener Pflanzen mit den typischen Schabstellen widerspiegelt (Stand 21.09.2021). Verschiedene Ursachen könnten zum Rückgang der Anzahl Erdflöhe geführt haben. Ein anfangs milder letztjähriger Winter könnte die Entwicklung der Larven in den Pflanzen beschleunigt haben. Wenn diese die Rapspflanzen zu früh verlassen haben, um sich im Boden zu Verpuppen, könnten die kalten Tage im Februar zum Absterben vieler Larven geführt haben. Auch ein periodischer Zyklus mit starkem Auftreten der Käfer in einigen Jahren und ein natürlicher Zusammenbruch der Population könnte einen Einfluss gehabt haben.

Rapserdfloh trotzdem weiterhin überwachen

Der verhaltene Beginn des Einflugs bedeutet aber nicht, dass nun keine Kontrollen mehr notwendig sind. Der Einflug kann mit den wärmeren Temperaturen wieder zunehmen. Dank den Niederschlägen vom letzten Wochenende konnten aber viele Rapspflanzen dem Erdfloh mit einem kräftigen Wachstumsschub davon wachsen. Grössere Pflanzen können nun auch mehrere Schabstellen des Erdflohs problemlos verkraften, so dass eine Behandlung gegen die adulten Käfer in vielen Fällen nicht angezeigt ist. Mit einer Gelbfalle, ebenerdig im Boden ver-graben, kann der Haupteinflug weiter überwacht werden. Mit wöchentlichen Auszählungen lässt es sich anschliessend abschätzen, ob es im Verlauf des Oktobers eine Behandlung gegen die Larven des Erdflohs benötigt. Dazu müssen während drei Wochen zusammengezählt mindestens 100 Käfer in der Gelbfalle gefangen werden. Eine späte Behandlung im Oktober gegen die Larven bringt den zusätzlichen Vorteil, dass die angewendeten Pyrethroide länger wirken als noch im September. Bis die Erdflohlarven jedoch aus dem Boden in die Rapspflanzen kriechen, dauert es ab dem Haupteinflug der adulten Käfer je nach Temperaturen mindestens zwei bis drei Wochen.