Die Zuckerrüben stehen vielerorts in voller Pracht da. Der Reihenschluss ist überall erreicht. Die ersten Produzent(innen) haben zum Reihenschluss bereits Bor appliziert. An Standorten, an welchen ein Bormangel auftreten könnte, sollten eine Blattapplikationz. B. mit Bortrac gemacht werden (0,5–1,0 l/ha Reinbor).
Bormangel tritt erst dann auf, wenn die Zuckerrüben nicht mehr an Wasser kommen. Anschliessend kann das Bor in der Pflanze nicht umgelagert werden, was dann zu einem Mangel führen kann. Besonders trockene Standorte oder Parzellen, wo aufgekalkt wurde, sind betroffen. Sollte eine längere Trockenperiode kommen, wird die Gefahr eines Mangels grösser.
Schosser dringend entfernen
Beim Rundgang über die Felder sieht man bereits die ersten Zuckerrübenschosser (Anbau 2021), die aus der Gerste oder dem Weizen ragen. Handelt es sich dabei um Conviso-Smart-Rüben aus dem Vorjahr, müssen diese zwingend noch vor der Getreideernte gezogen, geknickt und aus dem Feld getragen werden. Nach der Getreideernte empfiehlt es sich, eine Aufkalkung vorzunehmen. Vor allem auf Parzellen, auf welchen nächstes Jahr Zuckerrüben geplant sind. Dazu eignet sich hervorragend Ricokalk.
Die Düngerpreise sind stark gestiegen, so bietet es sich an, den preiswerten Kalk aus der Zuckerrübenverarbeitung einzusetzen, welcher preislich einiges kostengünstiger ist als Konkurrenzprodukte. Ebenfalls sieht man erste Schosser auch in den diesjährigen Zuckerrüben. Diese können aktuell auch noch etwas stehen gelassen und vor dem ersten Fungizideinsatz entfernt werden.
Mehr Cercospora erwartet als im Vorjahr
Der Blattfleckendruck könnte dieses Jahr aufgrund des warmen Frühlings und des frühen Reihenschlusses etwas stärker ausfallen als in den letzten Jahren. Es wurden bis jetzt noch keine Flecken gefunden und es ist auch nicht damit zu rechnen in den nächsten Tagen.