Damit die Jugendentwicklung beim Mais gelingt, ist eine Bodentemperatur von 8 bis 10°C im Bereich des Saathorizontes abzuwarten. Eine Bodenbearbeitung mit Pflug oder Grubber ermöglicht eine bessere Bodenerwärmung als eine Streifenfrässaat oder Direktsaat. Mittels Unterfussdüngung oder Mikrogranulat kann die Nährstoffversorgung in den erstenTagen sichergestellt und dieJugendentwicklung verbessert werden. Wird Mais in kalte Böden gesät, dauert das Auflaufen deutlich länger, wodurch die Beizung gegen Keimlingsbefall mit Fusarium nachlässt.
Krähenschäden vermeiden
Ab diesem Jahr steht die Mesurolbeizung, die eine gute Wirkung gegen Krähenfrass hatte, nicht mehr zur Verfügung. Es ist also umso wichtiger, dass die Jugendentwicklung vom Mais beschleunigt wird. Krähenschäden treten oft bis zu einer Wuchshöhe von 10 bis 15 cm auf. Alternativ steht den Maisproduzenten anstelle der Mesurolbeizung Korit als Beizmittel zur Verfügung. Jedoch erzielt es nicht die gleiche Wirkung.
Saatdichte nicht erhöhen: Ein Erhöhen der Saatdichte ist nicht zu empfehlen, da Krähenschäden oft nicht regelmässig sind und entsprechend die Saatdichte an einigen Stellen zu hoch wäre, was negative Auswirkungen auf den Krankheitsbefall, den Kolbenanteil und die Standfestigkeit der Maispflanzen hat. Um Krähenschäden vorzubeugen, kann der Mais etwas tiefer gesät (6 bis 8 cm) und diagonal zu den Saatreihen gewalzt werden, damit sich die Krähen schlechter orientieren können. Auch mit technischen Hilfsmitteln können Krähen vertrieben werden.
Krähen nicht vertreiben: Sobald es in der Umgebung der Maisparzelle brütende Krähen hat, ist zu beachten, dass diese nicht vertrieben werden, da sie oft grössere Krähenschwärme fern halten. Schäden durch Schnecken fallen bei einer zügigen Jugendentwicklung weniger ins Gewicht.
Bekämpfung von Unkraut
Bei Mais bietet sich ein Verzicht auf Herbizide an. Mit Striegel und Hackgerät kann das Unkraut mit einem vertretbaren Aufwand reguliert werden. Je nach Vorkultur und Bodenbearbeitung können zusätzliche Beiträge von Fr. 250 bis 450.–/ha geltend gemacht werden. Wird ein falsches Saatbett vor der Aussaat angelegt, kann die erste Keimwelle der Unkräuter bekämpft und der Unkrautdruck reduziert werden. Zirka sechs Tage nach der Saat ist ein Blindstriegeln angebracht. Unkräuter, die in der Saatreihe gedeihen und später in der Bekämpfung eine Herausforderung darstellen, können damit erfasst werden.
Mechanische Unkrautbekämpfung: Bei der mechanischen Unkrautbekämpfung muss ein Saatbett mit genügend Feinerde erstellt werden, was ein Verschütten und Ausreissen der Unkräuter vereinfacht. Ab dem 6- bis 8-Blatt-Stadium des Mais sollte die Unkrautbekämpfung mit den Hackgeräten abgeschlossen sein. Ab diesem Zeitpunkt hat der Mais genügend Vorsprung, um den Unkräutern davon zu wachsen.
Chemische Unkrautbekämpfung: Bei der chemischen Variante ist auf eine ausreichende Hirsenwirkung zu achten. Hirsen haben eine zweite Keimwelle im Sommer, die durch Bodenherbizide zu bekämpfen ist. Je grösser die Maispflanzen bei der Herbizidanwendung sind, desto stärker wird auch die Maispflanze im Wachstum gebremst. Ein Idealer Zeitpunkt, um die chemische Unkrautbekämpfung im Mais anzugehen, ist das Vierblatt-Stadium.