Selten wurden in den letzten Jahren um diese Zeit noch so viele Zuckerrüben gesät wie dieses Jahr. Viele Jahre war es klar, dass man die Zuckerrüben so früh wie nur möglich säen muss, damit der Erfolg maximal ausfällt. Allerdings findet man überall in der Literatur Angaben dazu, dass Saaten bis zum 10. April als Normalsaaten zählen. Unter dem Aspekt, dass die Beizung «Gaucho» fehlt, ist es wohl dieses Jahr kein Nachteil, später zu säen. 

Erste Zuckerrüben aufgelaufen

Die ersten frühgesäten Zuckerrüben von Anfang März sind aufgelaufen und präsentieren sich im Keimblatt. Stimmen die Bedingungen, so laufen die Zuckerrüben in der Regel nach zehn Tagen auf und erblicken das Licht des Lebens. Mit den aktuell schönen Prognosen dürfte sich der «Rückstand» der spät gesäten Zuckerrüben in Grenzen halten, da bei allen anderen Zuckerrüben noch nicht viel passiert ist. 

Gefahr von Frostschäden ist gering

Die Gefahr von Frostschäden in dieser Woche sind vorhanden, dürften jedoch als gering eingestuft werden. Die Temperaturen fallen zwar unter Null Grad, Zuckerrüben mögen aber Temperaturen von 5 bis 7 Grad minus ertragen. Sollte die Befürchtung bestehen, dass es trotzdem zu Frostschäden gekommen ist, kann dies erst nach dem Osterwochenende abschliessend beurteilt werden. 

In der Regel können Schäden erst nach 2 bis 3 Tagen nach dem Frostereignis abgeschätzt werden. Wichtig ist es aber, auf ­Herbizidbehandlungen zu verzichten. 

Herbizid-Einsatz, wenn dann erst nach dem Frost

Die ersten, vor allem klassischen Applikationen, stehen 3 bis 4 Wochen nach der Saat an und dies wäre aktuell der Zeitpunkt. Wir raten klar von Herbizidbehandlungen ab, wer jedoch fahren «muss», sollte dies zwingend nach dem Frost machen. Auch hier gilt die Regel, dass mit einer Herbizidapplikation 2 bis 3 Tage nach dem Frost zugewartet werden soll. 

Schädlinge werden ausgebremst

Die kühlen Temperaturen haben auch erfreuliches – sie bremsen die Schädlinge. Schnecken dürften unter den aktuell tiefen Temperaturen kein Problem darstellen. Eine Kontrolle ist mit den zunehmend warmen Temperaturen allerdings zu empfehlen. Erdflohschäden wurden ebenfalls noch keine gesichtet respektive gemeldet.