Die Rüben sind da, warten jedoch auf wärmere Temperaturen, so dass sie loslegen können. Die Unterschiede zwischen den Saatterminen sind gering: Die ganz früh gesäten Zuckerrüben haben höchst selten den gewünschten Vorsprung.
Vielmehr zeigen sich in den früh gesäten Zuckerrüben die ersten Probleme, was teilweise zu lückigen oder unregelmässigen Beständen führt. Leider wurden in den vergangenen Tagen diverse Felder als kritisch beurteilt, in denen die Zuckerrüben gekeimt sind, aber unter dem Deckel den Weg ans Licht nicht gefunden haben.
Verzicht auf Zusätze im Herbizidsplit
Aktuell stehen Herbizidbehandlungen an – in den frühen Saaten bereits die zweite, in allen anderen wohl die erste. Drei Wochen nach dem Saattermin sollte respektive muss gefahren werden. Dies auch dann, wenn die Reihen noch nicht sichtbar sind. Trotz guter Bodenfeuchte und der damit guten Wirkung ist Vorsicht angesagt.
Die Zuckerrüben sind klein, teilweise unter Stress und sollten nicht noch durch das Herbizid geplagt werden. Daher empfiehlt es sich, als ersten Split eine gewöhnliche Mischung ohne Zusätze vorzunehmen. Ergänzungsmittel mit reiner Bodenwirkung wie Tanaris, Spectrum oder Venzar könnten den Stress für die Pflanzen verstärken. Deshalb ist beim Zumischen im Keimblattstadium der Rüben Vorsicht geboten.
Wachstum wird verlangsamt
Solche Ergänzungsmittel wirken zwar bei feuchtem Boden optimal, können aber das Rübenwachstum verlangsamen. Pro Gabe sollte nicht mehr als höchstens ein spezifisches Ergängzungsmittel zugemischt werden. Unter bestimmten Umständen oder bekannten Problemen kann ein Beimischen in Betracht gezogen werden.
Das Beimischen von Öl empfiehlt sich, damit die blattwirkenden Herbizide verstärkt werden. Kontaktherbizide benötigen jedoch Wärme und Temperatur, so ist auf den Einsatz von Debut (Tagestemperaturen > 15 °C) zu verzichten.
Conviso-Smart-Zuckerrüben können nach rund 5 Wochen nach der Saat behandelt werden. Der weisse Gänsefuss sollte jedoch maximal das 2(–4)-Blatt erreicht haben.