Die Bodenbedingungen waren in den vergangenen Tagen nach wie vor gut. Viele haben nach dem 15. Februar die Bodenbearbeitung begonnen und das Saatbeet aufgrund der Trockenheit gleich für die Saat vorbereitet. Viele hat es dabei bereits unter den Nägeln gekitzelt – dennoch ist zu bedenken, dass wir uns nach wie vor sehr früh im Jahr befinden.
Wird jetzt gesät, droht die Gefahr eines Deckels
Die Bodentemperaturen sind tief und somit kann mit einer Saat zugewartet werden. Eine übereilige Saat vor dem Niederschlag ist gefährlich, denn die Böden sind nach diesem trockenen Winter feinkrümelig und teilweise stark ausgetrocknet. Dies zeigt sich bereits jetzt nach den ersten Bodenbearbeitungsmassnahmen.
Wird nun gesät, droht die Gefahr von einem Deckel. Je nach Bodenstruktur kann der Deckel so stark sein, dass die Zuckerrüben nicht mehr fähig sind, die oberste Bodenschicht zu durchdringen. Anschliessend suchen sich die Keimlinge einen anderen Weg und oftmals verkümmern sie dabei. Was übrig bleibt, ist ein lückiger und nicht zufriedenstellender Pflanzenbestand.
Neben der kurzen Wirkung der Beizung und den möglichen Herausforderungen im Herbizidmanagement sind die oben genannten Punkte, die eher gegen eine Saat sprechen, hervorzuheben.
Aussaat ab Mitte Monat einplanen
Gerade im klassischen Herbizidmanagement sind lange Phasen bis zur Keimung der Zuckerrüben eher negativ. Die Unkräuter wachsen auch bei tieferen Temperaturen und erschweren dabei anschliessend die Bekämpfung.
Somit kann der bitter benötigte Niederschlag abgewartet und anschliessend ab Mitte Monat die Aussaat der Zuckerrüben geplant werden. Wir empfehlen, die Böden abtrocknen zu lassen und allenfalls eine weitere Saatbeetbereitung mit der Kreiselegge oder dem Striegel durchzuführen. So kann eine gute erste Unkrautbekämpfung durchgeführt werden. Achten Sie auf die Bedingungen – eine rasche Jugendentwicklung ist anzustreben.