Vielen Landwirten und Landwirtinnen ist der nasse Frühling vom letzten Jahr noch bestens in Erinnerung. Jetzt gilt es, nicht die Nerven zu verlieren und geduldig zu sein, damit die Frühjahreskulturen unter optimalen Bedingungen gepflanzt und gesät werden können.

Das Wetter bleibt weiterhin wechselhaft und besonders die Befahrbarkeit des Bodens sollte im Auge behalten werden. Auf der Internetseite des Bodenmessnetzes können an verschiedenen Messstationen in der ganzen Schweiz die Temperatur und die Befahrbarkeit der Böden eingesehen werden.

Maissaaten vorbereiten

Pflanzenschutz Schwärme von Glanzkäfern – kommt die Rapsblüte rechtzeitig? Tuesday, 26. March 2024 Vielerorts steht die Maissaat an. Ein rasches Auflaufen und eine zügige Jugendentwicklung sind beim Mais anzustreben. Dabei wird ein stabiler Ertrag gesichert und das empfindliche Stadium für Schäden durch Bodenschädlinge und Krähen zügig durchlaufen. Unterfussdüngung mit wasserlöslichem Phosphor unterstützt eine rasche Jugendentwicklung und auch der Zeitpunkt der Saat ist entscheidend. Idealerweise erfolgt die Saat, wenn die Bodentemperaturen über 10 °C sind.

Pfluglos erwärmt langsamer

Schwere Böden und Felder, bei denen der Mais pfluglos angebaut wird, erwärmen sich langsamer. Solche Bedingungen verzögern das Wachstum. Eine zu frühe Saat sollte entsprechend vermieden werden.

Die anhaltende Feuchtigkeit fördert die Aktivität der Schnecken. Besonders die Frühjahrskulturen müssen nun geschützt werden. Felder mit grobem Saatbett oder allfälliger Mulchschicht bieten Schnecken zusätzlich Unterschlupf. Beim Einsatz Metaldehyd-haltiger Körner müssen die Wirkstoffmengenbeschränkungen von 700 g pro Hektare und Jahr beachtet werden. Je nach Produkt entspricht dies unterschiedlichen Aufwandmengen.

All-in-one ist keine Seltenheit

Heute ist der Einsatz von All-in-one-Setzgeräten keine Seltenheit mehr. Diese haben Vorteile, wie z. B. weniger Überfahrten, geringeres Risiko für grüne Kartoffeln in Hanglagen und eine höhere Schlagkraft. Durch das Fertigstellen des Dammaufbaus benötigt der Boden jedoch länger, um sich zu erwärmen. Zudem sind hohe Einsatzgewichte kaum zu vermeiden.

Herrschen feuchte Bedingungen beim Legen, riskiert man ein «Zubetonieren» des Dammes, was das Wachstum der Mutterknolle erheblich erschwert und durch folgende Trockenheit zu Rissen auf den Dämmen führen kann. Deshalb ist es beim Einsatz solcher Maschinen wichtig, dem Boden Zeit zu lassen. Er muss nicht nur an der Bodenoberfläche, sondern auch in tieferen Bodenschichten abtrocknen und sich erwärmen. Ist dies aufgrund der Witterung nicht möglich, kann es von Vorteil sein, den Einsatz eines Legeautomaten mit schrittweisem Dammaufbau in Betracht zu ziehen.

Der Raps vielerorts in der Blüte

Der Raps hat sich in diesem Jahr rasch entwickelt und ist vielerorts in der Blüte. Insektizidbehandlungen sind somit abgeschlossen. Nun gilt es, den Erfolg der durchgeführten Massnahmen zu überprüfen und Rückschlüsse für das nächste Anbaujahr zu ziehen.

Dieses Jahr war der Druck des Glanzkäfers vergleichsweise hoch. Es gibt Parzellen, welche nicht richtig blühen, da die Käfer den Grossteil der Knospen angefressen haben. Daraus resultiert eine tiefe Schotenbildung und grössere Ertragsausfälle sind zu erwarten.

Bodenmessnetz Schweiz