In der ersten Maiwoche konnten einige Saaten gemacht werden. Im Moment ist das Befahren der Parzellen wieder erschwert oder unmöglich. Gemäss Wetterprognose bleiben die Zeitfenster ohne Niederschläge auch weiterhin kurz für dringende Feldarbeiten.
Schneckenschutz erschwert
Die Frühjahrssaaten, vor allem Sonnenblumen, Rüben und Mais, aber auch Sommergetreide müssen weiterhin vor Schnecken geschützt werden. Dieses Jahr kann es wegen der langsamen Jugendentwicklung schwierig werden, die Einschränkung der totalen Menge von 700 g/ha Metaldehyd (14 kg/ha für Produkte mit 5 % Aktivsubstanz) einzuhalten.
Auch der Abstand von 14 Tagen zwischen zwei Anwendungen ist bei den aktuellen Bedingungen nicht einfach. Wenn diese Auflagen nicht beachtet werden können, muss die Aktivsubstanz gewechselt werden – d. h. Eisen-III-Phosphat (z. B. Sluxx) verwenden. Diese Produkte sind teurer, haben aber eine gute Wirksamkeit und sind für schneckenfressende Tiere nicht giftig.
Weitere Krautfäulefälle
Es wurden weitere Krautfäulebefälle aus den Kantonen ZH, TG, LU, SH, GE und VD gemeldet. Die genauere Situation kann auf www.phytopre.ch/phytoapp eingesehen werden. Es handelt sich um Primärherde in Folienfeldern. Das Infektionsrisiko ist mit den aktuellen feuchten Wetterbedingungen sehr hoch.
Beim Abdecken der Kartoffeln sollte unbedingt ein Fungizid appliziert werden und neue Befälle sind umgehend den kantonalen Pflanzenschutzdiensten oder Agroscope, Telefon 058 468 72 39, zu melden. Dies ist der einzige Weg, die Landwirte über die regionale Situation zu informieren. Im Umkreis von 20 km von der Befallsmeldung wird eine Fungizid-Behandlung mit einem teilsystemischen Mittel oder Infinito (systemisch) empfohlen, unabhängig vom Stadium.
Infektionen mit Septoria in Weizenbeständen
Normalerweise sind die Behandlungen in der Gerste abgeschlossen. Nur späte Bestände, die das Stadium DC 51 (Beginn Ährenschieben) noch nicht erreicht haben, können noch gegen Sprenkelnekrose behandelt werden.
Die meisten Weizenschläge haben begonnen, das Fahnenblatt zu schieben (DC 37). Ab diesem Stadium sollten intensiv geführte Bestände auf Septoria kontrolliert werden. Der Regen hat Infektionen mit Septoria ermöglicht. Die Schadschwelle ist erreicht, wenn bei 20 von den 100 untersuchten Pflanzen – nur das viertoberste Blatt – helle braune Flecken beobachtet werden. Bei anfälligen Sorten kann dies schon der Fall sein. Wenn noch kein Fungizid ausgebracht wurde und die Bekämpfungsschwelle überschritten ist, sollte die Behandlung so bald wie möglich durchgeführt werden, da Fungizide fast keine kurative Wirkung haben.
Auf Dinkel und anfälligen Triticale (Villars) und wenigen Weizensorten (z. B. Diavel) wurde auch Gelbrost beobachtet. Diese Krankheit kann sich bei den feuchten und eher kühlen Bedingungen gut ausbreiten. Beim Getreidehähnchen dagegen führt dies eher zu einer hohen Sterberate bei den Larven. Am ehesten sind sie auf dem Sommergetreide zu beobachten.
Flug des Erbsenwicklers erwartet
Aufgrund der steigenden Temperatursumme wird der Flug des Erbsenwicklers demnächst erwartet. Das Aufstellen der Pheromonfallen zur Beobachtung des Einfluges sollte auf Parzellen unter 600 m ü. M. bis zum 12. Mai erfolgen, für Parzellen über 600 m ü. M. bis zum 19. Mai. Die Schadschwelle liegt bei 100 Fängen in der Pheromonfalle von Flugbeginn bis Beginn Hülsenfüllung.