Die Grindelwalder Käse- und Milchspezialitäten werden täglich frisch in Läden, Hotels und Restaurants ausgeliefert. Ein ausgelernter Käser startet um 3.30 Uhr die Anlagen. Die anderen Arbeiter und wir Lehrlinge fangen meistens um 4.30 Uhr an. Um diese Zeit beginnt jemand den Käse im Keller zu schmieren. In der Käserei stellen wir zuerst die Milchannahme zum Absaugen bereit, weil die ersten Bauern schon kurz darauf die Milch in die Käserei bringen.

Täglich zwei Chargen Bergkäse werden produziert

Die vom Vortag hergestellten Käse werden aus den Formen ausgepackt und ins Salzbad gebracht. Nebenbei schaut immer jemand zur Anlage, in der die Milch behandelt wird, bis sie in den Käsefertiger fliesst. Im 3000-Liter-Käsefertiger produzieren wir täglich zwei Chargen Bergkäse oder verschiedene Raclette- und Mutschlisorten. Je nach Tag und Nachfrage stellen wir nebenbei Weichkäse, Ziegenkäse, Joghurt, Butter und Pastmilch her.

Am Nachmittag ist schon Feierabend

Wenn am Mittag die Produktion fertig und alles geputzt ist, können die meisten Arbeiter den freien Nachmittag geniessen. Denn mit der Nachmittagsarbeit wechseln wir uns täglich ab, weil die meiste Arbeit am Morgen erledigt wird. Am späteren Nachmittag werden die am Morgen hergestellten Käse gewendet und noch diverse Nebenarbeiten erledigt. An den freien Nachmittagen helfe ich sehr gerne auf unserem Bauernhof mit. Dies wäre bei vielen Berufen nebenbei nicht möglich, doch der Gedanke im Hinterkopf verlässt mich nie, dass ich am nächsten Morgen wieder früh aufstehen muss.

 

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