An meinen freien Wochenenden bin ich jeweils zu Hause auf dem elterlichen Betrieb. Wer denkt, das sei Erholung pur, der irrt. Auch zu Hause gibt es immer etwas zu tun.
Wiesen und Waldränder pflegen
Einerseits werden die Wiesen für die Kühe vorbereitet, andererseits werden die Wiesen auf Unkraut geprüft. An besagtem Wochenende haben wir eine Wiese direkt am Wald gepflegt.
Die Priorität lag darin, dass die Sträucher vom Wald nicht zu sehr in die Wiese hineinwachsen, sodass wir mit unseren Maschinen gefahrlos passieren können. Des Weiteren vereinfacht eine gute Pflege auch das Heuen von Hand.
Ökoelemente vertraglich geregelt
Die Hecke am Waldrand ist ein Ökoelement im Labiola-Vertrag. Dieser Vertrag regelt, wie die Ökoelemente, zum Beispiel Steinhaufen, Asthaufen oder auch Hecken, gepflegt werden dürfen. Unsere Hecke darf nicht auf einmal komplett geschnitten werden, sondern wird jeweils unterteilt.
Das heisst, der nächste Abschnitt wird frühestens in ein bis zwei Jahren geschnitten. Unsere Hecke besteht hauptsächlich aus Haselstauden. Die Stauden haben wir mit der Motorsäge direkt über dem Boden zurückgeschnitten.
Das anfallende Schnittgut wurde direkt von einem Bekannten mit einem hydraulischen Kran und einem Rückewagen abtransportiert.
Dornenbüsche vorsorglich gestutzt
Vor zwei Jahren hatten mein Vater und ich diese Arbeit noch von Hand erledigt, was einen beträchtlichen Mehraufwand mit sich brachte. Das Schnittgut wurde dann durch einen befreundeten Landwirt zu Holzschnitzeln weiterverarbeitet.
In der Nähe des Waldes finden sich immer unangenehme Dornenbüsche, die im Frühling spriessen und viel Platz einnehmen würden. Daher trimmten mein Vater und ich diese vorsorglich mit der Motorsense. Damit erfüllen wir die Richtlinien des Labiola-Vertrags und pflegen unser Kulturland.
[IMG 2]Zur Person
Jan Lüscher ist 24 Jahre alt und kommt aus Muhen AG. Als erste Lehre hat Lüscher Maler EFZ gelernt. Die zweite Lehre als Landwirt hat er im August 2022 auf der Neualp in Eigenthal LU begonnen. Aktuell lernt Lüscher auf dem Betrieb Ottiger in Neudorf LU. Beide bisherigen Lehrbetriebe halten Mutterkühe. Jan Lüschers Ziel ist es, die landwirtschaftliche Lehre abzuschliessen und dereinst den elterlichen Betrieb zu übernehmen.