Am Morgen um 5.15 Uhr beginnt mein Tag. Ich stehe auf, stelle das Milchgeschirr zusammen und melke die Ziegen. Mein Chef Max und die Angestellte Nina sind schon auf dem Oberstafel und melken die Kühe. Nach dem Morgenessen gehen Nina und ich in den Käsekeller und schmieren die Alpkäse. Weiter geht es für mich in die Käserei, wo ich meinem Lehrmeister helfe. Schon lange hatte ich mich darauf gefreut, dieses Handwerk zu erlernen. Kurz vor dem Mittag begebe ich mich noch in den alten Käsekeller und packe dort unsere Spezialität, die reifen Weissschimmelkäse ein.

Ausgerüstet mit Hirtenstock, Rinderliste, einem Sack voll Salz und natürlich den homöopathischen Mitteln gehe ich am Nachmittag zu den 127 Rindern, welche ich auf der Nachbaralp betreue. Auf der Ruosalp sömmern wir zusätzlich noch zirka 250 Rinder. Wir bringen ihnen jeden Tag Salz, zählen die Rinder und schauen, ob es ihnen gut geht. Wenn ein Rind nicht so fit ist, probieren wir so gut wie möglich alles homöopathisch zu behandeln. Nina ist ausgebildete Tierhomöopathin und somit sind wir immer gut beraten. Ich habe die Chance, immer wieder Neues zu lernen. Der tägliche Rundgang bei den Rindern gehört zu meinen Lieblingsaufgaben. Um 17 Uhr geht es dann wieder zum Melken. An diesem Tag geniessen die Ziegen noch lange das schöne Sommerwetter und kehren nicht von alleine zum Stall zurück. So packe ich meinen Hirtenstock und mein Fernglas und gehe die Ziegen holen. Ein schöner Alpenspaziergang.

 

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