Der Hauptbetriebszweig von meinem Lehrbetrieb im Berner Mittelland, nahe der Stadt Bern, sind die Legehennen. Jeder Tag, egal ob am Wochenende oder nicht, beginnt mit dem Ausnehmen, Putzen und Sortieren der Eier.

Damit die Eier auch wirklich alle auf dem kleinen Förderband in die Ausnahmestation befördert werden können, muss man einen Durchgang im Stall machen. Die meisten Eier werden von den Hühnern direkt in die Nester gelegt. Es gibt aber auch jeden Tag Eier, welche sich am Boden oder auf der Voliere befinden. Diese müssen von Hand eingesammelt und in die Nester gelegt werden. Beim Ausnehmen werden die Eier in 30er-Kartons gesammelt. Dabei wird ein erstes Mal grob sortiert. Dünnschalige, kaputte, ganz grosse und ganz kleine Eier werden separat gesammelt.

Direktvermarktung der Eier

Mein Lehrbetrieb hat sich für die Direktvermarktung der gesamten Eiermenge entschieden. Nebst dem kleinen Hofverkauf, der als Selbstbedienung zur freien Verfügung der Kunden steht, werden die meisten Eier von uns abgepackt und geliefert. Die Eier gehen z. B. in Restaurants, Coop-Läden (Miini Region), Hofläden, Käsereien und ­Bäckereien. Bei den Bäckereien können wir auch leicht schmutzige und dünnschalige Eier liefern. Das ist ein grosses Plus. Bei Grossproduzenten, die die Eier an einen Zwischenhändler liefern, werden solche Eier von den Maschinen aussortiert und für Aufschlagprodukte verwendet.

Für das eine oder andere Verantwortung tragen

Neben den Hühnern sind auch noch Pensionspferde, Rinder und Kälber auf dem Hof, die täglich betreut werden. Diese Woche standen zudem Arbeiten wie Gülle ausbringen, Blacken stechen und Gras unter den Zäunen mähen an. Ich finde es sehr schön, dass ich auf meinem Lehrbetrieb in verschiedene Bereiche hinein sehe und für das eine oder andere Verantwortung tragen kann.