Heute ist es soweit, die Küken kommen in Kisten mit dem Lastwagen bei uns an. Nach der Ankunft werden sie sorgfältig mit den Rollwagen die Rampe herunter gefahren und bei uns in die Halle geschoben.

Diese Verschiebung muss rasch passieren. Besonders im Herbst und im Winter, wenn es draussen kalt ist. Denn die Küken mögen es gerne warm. Bereits vor ihrer Ankunft wird die Halle auf 34 Grad vorgeheizt. Sobald alle Rollwagen in der Halle sind, werden die Kisten mit den Küken gleichmässig in der grossen Halle aufgeteilt.

Kein Glück im Küken zählen

Danach werden die Kisten sorgfältig, aber rasch ausgekippt. Meine Chefin sagte zu mir: «Bevor du die Kisten auskippst, musst du grob zählen, ob sich 90 Tiere darin befinden.» Ich war etwas verdattert und verwirrt und fragte nach, ob das wirklich so sein muss. Sie meinte allerdings mit bestimmter Stimme: «Ja, natürlich.» Also versuchte ich mein Glück, scheiterte allerdings kläglich daran. Im selben Augenblick konnte sich meine Chefin das Lachen auch nicht länger zurück halten und da wusste ich: Das mit dem Küken zählen war wohl ein schlechter Witz.

Hoher Lärmpegel

Die kleinen Tiere reagieren am ersten Tag auf Lärm. Das heisst, wenn man beispielsweise in die Hände klatscht, kommen sie angerannt. Dies wollte ich versuchen. So tat ich das auch, um die Aufmerksamkeit der Kleinen auf mich zu locken und tatsächlich, es kam eine gelbe Welle auf mich zu gerannt. Richtig niedlich.

Die Küken piepsen ununterbrochen und das macht bei dieser grossen Menge einen ziemlichen Lärm. Sobald sie älter sind, rennen sie allerdings bei einem Geräusch davon.

Die Poulets bleiben dann ein bisschen mehr als einen Monat bei uns. Bei ihrer Ankunft wiegen sie gerade mal gegen vierzig Gramm und bei der Abreise sind sie gut zwei Kilogramm schwer.

Zur Person: 
Eliane Geissbühler ist gelernte Pferdefachfrau EFZ. Im August hat sie das einjährige Vorstudienpraktikum fürdas Agronomiestudium der HAFL in Düdingen FR, bei Familie Schafer, begonnen. Der Betrieb umfasst rund 80 Milch­kühe und Aufzucht. Auch eine Obstplantage mit Äpfeln, Birnen und einer Freiburger Spezalität, den Poire à Botzi AOP, befindet sich auf dem Hof. Es gibt auch eine Mastpoulethalle mit zirka 4500 Tieren.