Am 7. Oktober war der grosse Tag. Ein strenger, aber schöner Alpsommer ging zu Ende. Die Kühe mussten von Les Tailles nach St-Triphon VD in ihr Winterquartier marschieren.
Viel Planung
Der Alpabzug ist jedes Jahr ein grosser Tag, der viel Planung erfordert. Alles muss passen: Der Milchtank, die Kälber und das Gepäck – alles muss mit Fahrzeugen nach unten gebracht werden, gleichzeitig müssen alle Helferinnen und Helfer nach oben.
[IMG 2] Diesen Tag zu planen, nahm für die Betriebsleiter Fabienne und Alain Gisiger deshalb bereits im Voraus viel Zeit in Anspruch. Bei ihnen in St-Triphon absolviere ich das Vorstudienpraktikum Agronomie.
Lang und unvergesslich
Der Tag begann früh: Um vier Uhr morgens standen wir auf und molken die Kühe. Nach dem Frühstück schmückten wir die Tiere und wechselten die Glocken. Anschliessend stärkten sich alle Helfer(innen) bei einem Apéro. Um halb zwölf holten wir die Kühe von der Weide und begannen mit dem Abstieg ins Tal. Das Runterlaufen mit den Kühen, den Glocken und den anderen war ein eindrückliches Erlebnis.
Bis Ollon brauchten wir drei Stunden. Dort angekommen, gab es für Mensch und Tier eine Pause: Die Kühe kamen auf eine Weide mit viel Luzerne und Wasser, jedoch waren die meisten so müde, dass sie sich sofort hinlegten. Für uns gab es ein Salatbuffet und Hamme. Nachdem sich alle etwas ausgeruht hatten, ging es weiter bis zum Hof.
Freude und Dankbarkeit
Zu Hause trieben wir die Kühe in den Stall, wo wir die Glocken und den Schmuck wieder entfernten. Danach gingen wir etwas trinken, und die meisten Helferinnen und Helfer verabschiedeten sich. Wir mussten danach noch die Kühe melken, die Kälber tränken und räumten schon ein bisschen auf.
Müde, aber dankbar blickten wir auf einen gelungenen Tag und einen erfolgreichen Alpsommer zurück. Wir freuen uns bereits auf den nächsten.
Zur Person: Selina Eberhard
Die 18-Jährige absolviert das Vorstudienpraktikum Agronomie bei Familie Gisiger in St-Triphon VD.