Auf meinen Lehrbetrieb werden die 50 bis 60 Kälber monatlich gewogen. Dieses Wägen erlaubt es uns, die monatlichen Zunahmen zu dokumentieren. Aus diesen Zahlen können wir herleiten, ob die Futterrationen pro Tag ausreichend sind oder ob es Optimierungsbedarf gibt.
Wer ist wie schwer?
Damit wir in aller Ruhe arbeiten können, werden die Kälber im Laufhof von den Müttern separiert. Der in den Laufhof integrierte Behandlungsstand verfügt über eine digitale Waage. Somit ist es nicht nötig, zusätzliches Equipment in den Laufhof zu bringen.
Zuerst überprüfen der Lehrmeister und ich die Waage auf ihre Tauglichkeit und wägen uns selbst. Danach wird jedes Kalb einzeln in den Behandlungsstand gebracht und das aktuelle Gewicht notiert.
Es braucht Geduld
Wir nutzen das monatliche Wägen auch, um uns jedes einzelne Kalb genau anzuschauen und es auf das allgemeine Wohlbefinden zu überprüfen. Diese Arbeit erfordert wieder einmal viel Geduld und Zeit. Zu zweit brauchen wir jeweils rund zwei Stunden, mein Lehrmeister dokumentiert und ich treibe die Kälber in den Stand. Das Wägen hat sich in der Vergangenheit sehr bewährt und es kann sichergestellt werden, dass jedes Kalb gut versorgt wird. Nach dem Wägen werden die Kälber natürlich wieder mit den Müttern vereint.
Zur Person
Jan Lüscher ist 23 Jahre alt und kommt aus Muhen AG. Als erste Lehre hat Lüscher Maler EFZ gelernt. Die zweite Lehre als Landwirt hat er im August 2022 auf der Neualp in Eigenthal LU begonnen. Aktuell lernt Lüscher auf dem Betrieb Ottiger in Neudorf LU. Beide bisherigen Lehrbetriebe halten Mutterkühe. Jan Lüschers Ziel ist es, die landwirtschaftliche Lehre abzuschliessen und dereinst den elterlichen Betrieb zu übernehmen.[IMG 2]