Seit meine Ausbildung gestartet ist, habe ich bereits viele Fütterungssysteme kennengelernt.

Im ersten Lehrjahr hatten wir eine graslandbasierte Milchviehfütterung. Das bedeutet, die Kühe fressen hauptsächlich auf der Weide und bekommen zusätzlich Heu, Emd, Gras und Luzerne-Silage.

Natürlich erhalten die Kühe auch noch Kleinkomponenten wie Salz- und Mineralstoffpellets, dazu kommt noch Kraftfutter. All diese Komponenten haben wir einzeln gefüttert.

Milch für die Käserei Gruyère produziert

Auf dem Betrieb, auf dem ich am Anfang meines zweiten Lehrjahrs war, haben wir Milch für Gruyère-Käse produziert. Wir haben den Kühen hauptsächlich Gras, Heu und Pellets von Zuckerrüben sowie Mais gefüttert. Das war sehr einfach.

Auf meinem jetzigen Lehrbetrieb arbeiten wir mit einer Totalmischration (TMR), auch nach der graslandbasierten Milchviehfütterung.

Ich habe kennengelernt, wie man die Ration mischt. Für mich ist es ein sehr spannendes Thema. Man berechnet die Menge der Komponenten pro Tier und gibt dann die Summe aller Tiere in den Mischwagen.

Dextrose eine Zuckerart für schnelle Energie

In unserer Ration sind Silomais, Zuckerrübenschnitzel, Kleinkomponenten wie Salz, Heu und Emd sowie Frühlings- und Herbstgrassilage. Was ich ganz spannend fand, war, dass unsere Kühe Dextrose, eine Zuckerart, bekommen.

Ich habe nachgefragt, warum man dies so macht, und gelernt, dass Dextrose, ein Einfachzucker, für die Kühe schneller verfügbar ist als normaler Zucker. Das bedeutet, der Zucker liefert den Kühen schneller Energie, so dass sie viel Milch produzieren.

Auch in der menschlichen Ernährung gibt es Dextrose

Nach einer Recherche habe ich herausgefunden, dass auch wir Menschen Dextrose konsumieren. Es kommt in Brot, Früchten und Honig vor. Damit haben auch wir genügend «Pfupf im Füdlä».

Zur Person
Samira Furrer ist in Holziken AG aufgewachsen. Ihr war bereits als kleines Mädchen klar, dass sie Landwirtin werden wollte. Beim Äussern des Berufswunsches stiess sie in ihrer schulischen Laufbahn manchmal auf Kritik, aber nichtsdestotrotz verfolgte sie ihren Traum weiter. Sie absolviert ihr zweites Lehrjahr auf dem Batthof in Schlossrued AG bei Familie Ackermann, einem Milchviehbetrieb mit eigener Nachzucht. Ihr Ziel ist es, einen riesigen Hofladen zu führen.