Das warme sonnige Wetter schafft gute Bedingungen für die Bodenbearbeitung. Auf dem Lehrbetrieb kümmern wir uns um die Vorbereitungen für die Rübensaat der Sorte Caroll und Strauss.

Mehrere Parzellen bebaut

Von Werdthof bis Wengi werden auch in diesem Jahr vom Lehrbetrieb auf mehrere Parzellen verteilt Rüben angebaut. Zusammen mit einem Nachbarbetrieb kümmern wir uns um die Bodenbearbeitung. Mein Lehrmeister Mathias hat mit mir die verschiedenen Felder angefahren und mir die Bearbeitungsverfahren nähergebracht. So verschieden wie die Parzellen und ihre Vorkulturen sind, so verschieden werden die Rüben angebaut. Eine Parzelle mit einer Gründüngung haben wir aufgrund der Vorkultur mit dem Tiefenlockerer etwas gelockert und anschliessend mit der Kreiselegge bearbeitet. Den Nährstoffbedarf konnten wir dort vorgängig mit Hofdünger und Kalk zusammen mit der Gründüngung abdecken. Auf einer anderen Parzelle wurde aufgrund der Vorfrucht gepflügt, um den Durchwuchs zu verhindern. Hier werden die Rüben konventionell angebaut. Die Bodenbearbeitung mit der Egge war hier nur noch sehr bescheiden, um die Bodenbeschaffenheit nicht zu fein, sondern optimal für die Rübe zu erarbeiten. Die Kultur mag rückverfestigten Boden, nur die oberste Saatschicht sollte locker und genügend fein sein, damit die Rübe optimalen Bodenschluss erreicht und der Keimling gut durch die Erdschicht dringen kann.

Eine gute Parzelle

Eine Parzelle mit einer abfrierenden Phacelia-Gründüngung hat mir besonders gefallen. Aufgrund guter Bodenbedingungen wurde hier das Pflanzenrestgut lediglich mit der Kreiselegge eingearbeitet. Das Saatbett erhielt durch die Phacelia-Reste eine tolle Struktur, vor allem der gute Wurm-Anteil auf den Gründüngungsflächen hat mich beeindruckt. Lukas Streit

 

Der Autor

Lukas Streit (31) ist gelernter Landmaschinenmechaniker und dipl. technischer Kaufmann. Nachdem seine Eltern den Betrieb in Hagneck BE aus langjähriger Pacht kaufen konnten, entschloss er sich, mit seiner Frau und den zwei Kindern den elter-lichen Betrieb weiterzuführen. Nun macht er die berufsbegleitete Nachholbildung zum Landwirt EFZ auf dem Betrieb von Mathiasund Andrea Wyss in Werdthof, Kappelen BE.