An einem sonnigen Morgen musste ich die Remise ausräumen, bis ich zum Klauenstand kam. Diesen koppelte ich an den Metrac und fuhr auf den Laufhof. Dort richtete ich mit meinem Lehrmeister den Klauenstand so ein, dass wir am Nachmittag gerade mit dem «Klaunen» starten konnten.

Arbeit auf dem Lehrbetrieb

Am Nachmittag fingen wir gerade an mit den Kühen. Ich musste immer Kühe aus- und wieder in den Stall hineinführen. Mein Lehrmeister bearbeitete die hinteren Klauen mit dem Winkelschleifer und der Senior-Chef stach die vorderen Klauen mit einem Stechbeutel ab. In der Zwischenzeit legte ich der nächsten Kuh schon die Halfter an, so dass ich gerade nahtlos mit der nächsten in den Stand gehen konnte. So haben wir an einem Nachmittag 16 Kühen und vier Rindern die Klauen geschnitten. Nur eine hatte an beiden hinteren Klauen ein bisschen Ballenfäule. Die anderen hatten alle super Klauen.

Auch auswärts mithelfen

Vor einer Woche musste ich auch noch bei einem Kollegen von meinem Lehrmeister vorbeischauen, um diesem beim Klauenschneiden zu helfen. Dort mussten wir alle vier Beine aufnehmen; er hat ein wenig mehr Probleme bei den Klauen seiner Kühe und macht es aus Erfahrung so. Ich musste jeweils die Gurte um die Beine anlegen, so dass er sie nur noch heben musste. Und während er die frisch «geklaunete» Kuh versorgte und die andere holte, machte ich den Klauenstand für die nächste bereit. Einige Kühe wollten nicht so gerne in den Klauenstand, aber mit Muskelkraft ging das schon. So sind wir am Morgen um 9 Uhr gestartet und haben um halb 4 aufgehört, dabei haben wir 13 Kühe behandelt. Jetzt ist diese Arbeit wieder für ein Jahr getan.

 

Der Autor

Toni Bergmann absolviert in Feutersoey BE sein 1. Lehrjahr bei der Familie David und Marlies Perreten. Dort werden rund18 Rätische Bio-Grauviehkühe gemolken und die Milch wird in der hofeigenen Hofkäserei zu Spitzhorn-Käse verarbeitet. Bergmann erzählt jede zweite Woche, was auf dem Betrieb gerade läuft. Er geht am Inforama Hondrich in die Berufsschule.