Nicht nur auf dem Feld, sondern auch im Stallgebäude sind Unterhalt und Änderungen stets ein Muss, um die Ansprüche des Betriebes zu erfüllen.
Waldränder stetig pflegen
Dieses Jahr fand der Weidebeginn früh statt und bei uns stellt der Grasanteil, den die Kühe auf der Weide selber aufnehmen können, ein grosser Bestandteil der Fütterung dar. Darum legen wir viel Wert darauf, unser Weideland vollständig oder besser gesagt «vollflächig» zu nutzen. Im Winter und Frühling sind wir deshalb stets damit beschäftigt, die gut 6 km langen Waldränder rund um das Grasland zu pflegen. Das gewonnene Holz können wir gut selber gebrauchen. Wie schon einmal erwähnt erst zur Dampf- und Warmwasser-Erzeugung und später zum Heizen des Käse-Kessi.
Im Stall stehen Änderungen an
Wir stellten fest, dass eine unterirdische Gülleleitung unter dem alten Stierläger höchstwahrscheinlich defekt ist. Das änderte leicht das Gefälle bei den Kälberboxen, sodass das Flüssige nicht mehr optimal abläuft.
Ich begann letzte Woche mit der Demontage der alten Stalleinrichtungen, die ein gutes Jahrzehnt lang gedient hatten. Da wir keinen Natursprungstier mehr haben, gestalten wir den Platz für eine Kälberbucht um. Diese wird mit Tiefstreu und einem separaten Fressbereich ausgestattet sein, um einer Gruppe von Kälbern einen komfortablen Lebensraum bis zum Abtränken zu bieten.
Die optimale Box gebaut
Den bisherigen Abkalbebereich müssen wir wegen der anstehenden Änderungen leicht versetzen, also möchten wir auch die Gelegenheit nutzen, um den Kühen möglichst viel Komfort rund um das Abkalben zu bieten. Ein rutschfester, weicher Boden, der leicht zum Einstreuen und leicht zu säubern ist, genügend Platz in der Nähe der Melkerei, ein gut belichteter und belüfteter Bereich sowie ein einfacher und dauernder Zugang zu Futter und Wasser tragen dazu bei, eine optimale Box für die Kühe zu gestalten.
[IMG 2]Zur Person: Francesco De Benedetto war Kandidat beim Wettbewerb «Lehrling des Jahres 2022». Nach seiner ersten Lehre als Sanitärinstallateur verliebte sich der 21-Jährige aus Gretzenbach SO in die Landwirtschaft, vor allem in die Braunviehhaltung. Nach dem zweiten Berufsabschluss als Landwirt EFZ ist er wieder auf den Bauernhof Hofchäsi Schmid in Gretzenbach gezogen. Dort hält Familie Schmid-Häusermann Rindvieh und einen kleinen Bestand an Schweinen.