Am Abend des 2. August bin ich mit dem 30er-Jeepli, Sack und Pack auf die Alp Rodomont bei Rougemont im Kanton Waadt angereist. Sie liegt auf 1750 Meter über Meer. Ich wurde freundlich empfangen und die Chefin erklärte mir schon in den ersten zehn Minuten, dass sie nur noch Französisch sprechen werde mit mir (PS: Sie konnte es jedoch nicht einhalten).

Auf der Alp werden 36 Simmentalerkühe und eine Braune gemolken. Zudem finden zirka 80 Stück Jungvieh hier ihr Futter. Die Milch wird täglich zu leckerem L’Etivaz-Käse verarbeitet.

Das Leben auf der Alp

Am Morgen ist um 5 Uhr Tagwache. Zuerst werden die Kühe in den Stall gebracht. Dank einem folgsamen Treibhund kommen sie fast von selbst heim.

Nachdem die Kühe in den Stall geholt wurden, wird alles bereit gemacht, damit es danach losgehen kann mit Melken. Zuerst gibt es aber noch ein «Nidlägaffi». Danach wird mit sechs Aggregaten und viel Fleiss gemolken. Nach dem Melken wird das Milchgeschirr gewaschen und es gibt Morgenessen. Später werden die Rinder eingestallt, wenn überhaupt welche kommen.

Dann werden die Kühe wieder ausgelassen. Diese bleiben aber nur bis 14 Uhr draussen, dann werden sie wieder eingestallt. Die Arbeit auf der Alp hier gefällt mir sehr – viel Humor zum Arbeiten, viele Tiere und es gibt immer was zu tun. Das ist schön. Und es gibt täglich mehrmals Diskussionen über die Viehzucht zwischen Michael und mir.

Emden im Tal

Auch Emden stand bereits auf dem Programm. Letzten Montag ging ich mit dem Jeepli ins Tal und mähte dort mit dem Chef eine grosse Fläche. Ich durfte mit dem Metrac mähen und kreiseln, während Michael mit dem Motormäher die Ecken und Ränder mähte. Und bis gestern schlief ich dann auch im Tal. Die Arbeit auf diesem Betrieb gefällt mir ganz gut, weil man merkt, dass man wirklich gebraucht wird.

 

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Toni Bergmann absolviert in Aillères (Montbovon) sein 2. Lehrjahr bei der Familie Michael und Juliana Amey. Dort werden rund 28 reine Simmentalerkühe gemolken und die Milch wird im Sommer auf der Alp verkäst.

Die Viehzucht steht hier im Mittelpunkt. Bergmann erzählt jede zweite Woche, was auf dem Betrieb gerade läuft.