Fällen ging mein Chef selbst, ein paar Tannen hat jedoch auch der Wind gefällt. Beim Seilen war ich auch nicht dabei. Wie der Chef sagte, ging die Seilwinde kaputt und er ging sie flicken. Das nächste Mal brauchte die Angestellte Marina Perreten die Seilwinde, doch die ging auch wieder am gleichen Ort kaputt, an der Antriebskette.
Marina ging dann mal die Trämmel versagen, die bereits oben waren, und diese gingen wir dann mit den Traktoren holen. Jetzt ist noch nicht alles Holz am richtigen Ort, aber wir haben schon drei Kipper voll Holz vor der Hütte.
Alte Spalter sind besser
Gespalten wird mit einem alten Holzspalter, bei dem man mit einem Pedal den Keil zum Spalten bringt. Der Spalter war an einem Deutz angehängt und wurde mit der 1000-Eco-Zapfwelle angetrieben. Mich persönlich dünkt, diese alten Holzspalter sind viel praktischer, denn so kann man noch mit den Händen den Trämmel halten. Bei den neuen Spaltern braucht man die Beine und diverse Körperteile, um den Trämmel zu halten. Hier spalte ich sehr gerne Holz, denn es hat viel dürres und das lässt sich leicht spalten. Wir spalten sehr fein, denn beim Käsen ist es praktischer, mit feinem Holz zu feuern – man kann so die Temperatur feiner steigen lassen.
Ein richtiger Alptraktor
Auf den beiden Alpen Les Rodomonts sind zwei Kollegen, mein Chef Michael und Christian Wolf. Diese zwei haben zusammen einen luftgekühlten Deutz Agrotron 70 mit Frontlader, um diverse Arbeiten zu machen und eben auch zu holzen. Er hat im Verhältnis zu seiner Grösse viel Kraft und ist dazu noch sparsam, das ist auf der Alpstrasse das Wichtigste. Im Moment ist der New Holland von Michael auch noch oben zum Holzen.
Es ist praktisch, zwei Fahrzeuge zu haben, denn dann muss man nicht ständig die Seilwinde umhängen. Diese ist nämlich sehr aufwendig an- und abzuhängen.
Zur Person
Toni Bergmann absolviert in Aillères (Montbovon FR) sein 2. Lehrjahr bei der Familie Michael und Juliana Amey. Dort werden rund 28 reine Simmen-talerkühe gemolken und die Milch wird im Sommer auf der Alp verkäst. Die Viehzucht steht hierim Mittelpunkt. Bergmann erzählt jede zweite Woche, was auf dem Betrieb gerade läuft.