Endlich braucht es keine Schwimmflügel mehr für aufs Feld, die Abschlussprüfungen sind auch bereits Vergangenheit und die Heuernte-Maschinen sind frisch gefettet – nun geht es los.
Die Prüfungen zur rechten Zeit
Nach einer gefühlten Ewigkeit, die von nassem Wetter geprägt war, wird der Regen momentan nirgendwo vermisst. Während der letzten regnerischen Tage konnte ich am BBZN die praktischen Abschlussprüfungen im Bereich Pflanzenbau absolvieren, was natürlich sehr gut mit dem restlichen Arbeitsprogramm vor dem sonnigen Wetter zusammenpasste. Jetzt kann es endlich mit der Futterernte losgehen.
Eine Parzelle um die andere
Nachdem der Boden Zeit hatte zum Abtrocknen, mähten wir auf meinem Lehrbetrieb eine Parzelle nach der anderen. Komplett reibungslos lief das Mähen aber nicht überall. Das Gras lag an gewissen Stellen am Boden und an vielen schattigen Orten war der Boden doch noch leicht nass. Dies führte bei uns und wahrscheinlich auch auf vielen anderen Betrieben zu Bildern, die man nach der ersten Schnittnutzung lieber nicht sehen will. Der Heustock war schon längstens bereit. Immerhin ist ein erster Schnitt per Ende Mai im Berggebiet – rein vom Zeitpunkt her – nicht ganz daneben. Eins ist sicher: So viel Futter auf ein Mal hatte es selten. Zum Glück war es trotz der Sonne noch nicht zu heiss, um draussen oder in der Traktorkabine zu arbeiten. Meiner Meinung nach konnte man den leichten Wind für die Kühe auf der Weide sowie fürs Dörren des Futters ebenso willkommen heissen.
Endlich Sommer
Es freut mich sehr, dass der Sommer immer näher rückt. Wenn es draussen länger hell ist, vergesse ich gerne, auf die Uhr zu schauen. Dann darf ich mich freuen, am späteren Abend nach getaner Arbeit den Sonnenuntergang auf dem Fiirabe-Bänkli in aller Ruhe zu geniessen. Jetzt bleibt mir nur noch zu hoffen, dass der Sommer weiterhin gut verläuft und dass wir von viel gutem Futter und genügend Trinkwasser profitieren können.
Zum Autor: Francesco De Benedetto ist in der Zweitausbildung zum Landwirt EFZ und war Kandidat für den Lehrling des Jahres 2022. Nach seiner ersten Lehre als Sanitärinstallateur verliebte sich der 20-Jährige aus Gretzenbach SO in die Landwirtschaft, vor allem in die Rindviehhaltung. Das 3. Lehrjahr absolviert er in Entlebuch LU bei Familie Sempach auf dem Hof Vorderbrunnen. Aus deren Milch gibt es Emmentaler Käse und Entlebucher Käsespezialitäten.