Der Tag startete sehr gut. Wir, ich und Ada, unsere Nebenlehrs-Tochter, hatten die Ohren voller Musik im Melkstand. Unsere Kühe gaben wie immer sehr viel Milch. Natürlich durften die gewöhnlichen Updates vom freien Wochenende nicht fehlen.

Bärenhunger gestillt

Nach dem wir gefrühstückt hatten und Ada ihren Bärenhunger gestillt hatte, bekamen wir den Auftrag, das Mähwerk abzuhängen und das Güllefass anzuhängen.

Zugegeben, wir sind beide nicht so die Maschinen-Freaks. Nach einer kurzen Instruktion unseres Nachbars konnten wir das Mähwerk abhängen. Doch nun kam der Übeltäter des Tages, das Güllefass.

Heikles Güllefass

Am Anfang meinte es das Fass noch gut mit uns, was sich aber dann ziemlich schnell änderte. Modern und sehr bequem ist das Güllefass, aber ist das gut?

Wenn man mich an diesem Abend gefragt hätte, hätte ich klar mit Nein geantwortet. Dieses moderne Ding hat ein Steuergerät im Traktor. Als Ada und ich fertig waren mit dem ersten Fass, wollten wir den Schleppschlauchbalken zusammenklappen. Während des Bremsens fiel das Steuergerät runter und hat den Not-Stopp-Knopf gedrückt.

Eine Verzweiflungstat

Wir konnten den Balken nicht mehr zusammenklappen. Nach einer zehnminütiger Verzweiflungstat, ging ich mit meinem Töff zu Thomas, der mir gesagt hat, «Not-Stopps stoppen nicht nur in der Not». Doch man soll das Positive des Tages sehen.

An diesem Tag war es eindeutig leicht zu finden. Denn was gibt es Schöneres, als mit dem Töff die Kühe nach Hause zu holen? Das Fazit ist also: Ende gut, alles gut.

Zur Person

Samira Lea Furrer ist in einem kleinen Dorf namens Holziken AG aufgewachsen. Ihr war bereits als kleines Mädchen klar, dass sie Landwirtin werden wollte. Beim äussern des Berufswunsches stiess sie in ihrer schulischen Laufbahn manchmal auf Kritik. Sie machte ihren Traum trotzdem zum Beruf. Nun ist sie im zweiten Lehrjahr bei der Familie Von Niederhäuser in Ueberstorf FR. Einen riesigen Hofladen zu führen, ist ihr grosses Ziel, am liebsten in Australien.