Der November hat uns tiefe Temperaturen gebracht, sie sind schon seit ein paar Wochen deutlich gesunken. Aber der Schnee hat bis Anfang Dezember auf sich warten lassen, es gab keine Niederschläge. Jetzt, während ich diesen Artikel schreibe, fällt bei uns der erste Schnee.

Fest der Dankbarkeit

Letzte Woche haben wir hier Thanksgiving gefeiert. Dankbar zu sein, steht bei diesem Feiertag im Vordergrund. Wir haben viel, wofür wir dankbar sind. Wir sind alle gesund und munter, haben ein Dach über dem Kopf und jeden Tag genügend Essen auf dem Tisch.

Wie jedes Jahr haben wir mit Adams Familie gefeiert. An Essen fehlte es auch dieses Jahr nicht! Ich habe dieses Jahr einen Truthahn aus Früchten gemacht. Alle sind gut gelaunt und die Bäuche werden mit all diesen leckeren Gerichten gefüllt.

Nach der Dankbarkeit kommt der Materialismus

So viel Essen ist übrig geblieben – genug, dass alle noch Reste mit nach Hause nehmen und für die nächsten paar Tage noch davon essen konnten. Es ist schon etwas seltsam, dass hier einen Tag nach Thanksgiving, am sogenannten Black Friday, all diese Dankbarkeit zum Fenster hinausgeworfen wird und materielle Dinge im Vordergrund stehen.

Keine Handgreiflichkeiten mehr

Ich erinnere mich gut an meinen ersten (und letzten) Black-Friday-Shopping-Trip, den ich mit Adams Schwestern unternommen habe. Es sind seither schon fast zehn Jahre vergangen, und Black Friday ist nicht mehr ganz das Gleiche, seit Corona das Einkaufsverhalten stark verändert hat. Onlineshopping hat ganz klar Überhand genommen. Und die Handgreiflichkeiten, um etwa einen Fernseher zum halben Preis zu ergattern, sind nun Geschichte.

Bald neue Welpen

Für uns bringen Feiertage viel Arbeit. Unsere Hundepension ist auch über Thanksgiving gefüllt. Viele Geschäfte sind über Thanksgiving geschlossen, somit ergibt sich eine Gelegenheit, um zu reisen. Wir nehmen die Hunde natürlich gerne für ein paar Tage zu uns in unsere Hundepension.

Auch wenn das für uns bedeutet, dass wir nicht freinehmen können. Ich überlege, wann wir das letzte Mal ein arbeitsfreies Wochenende hatten. Aber das ist ja nichts Neues oder Aussergewöhnliches, wenn man ein eigenes Geschäft hat.

Wo der Kunde König ist - auch an Sonntagen

Es ist nun Sonntag und ich habe gerade eine SMS von einem unserer Kunden erhalten. Sie fragen, ob ich ihren Hund heute noch vor der Heimreise waschen könnte. Natürlich sage ich zu, auch wenn ich mir meinen Sonntag etwas anders vorgestellt hatte.

Adam ist gerade von der Entenjagd zurückgekommen. Der perfekte Zeitpunkt, denn er kann jetzt unseren Sohn hüten, während ich den Hund waschen gehe. Ich erinnere Adam daran, dass wir unsere Hündin Teagan in unsere Garage zügeln müssen, denn sie wird in der nächsten Woche Welpen zur Welt bringen.

Die Garage ist bereit

All unsere Welpen werden in unserer Garage geboren. Wir haben dort eine Heizung und eine Klimaanlage eingerichtet. Es ist für uns wichtig, die Mütter und ihre kleinen Welpen in unsere Nähe zu haben.

Nachdem ich den Ferienhund gewaschen habe, bringe ich Teagan in die Garage. Adam hat dort ihren Zwinger schon eingerichtet. Sie kann sich nun eingewöhnen, bis ihre Welpen zur Welt kommen.

Eiersuche und dann ab ins Haus

Bevor ich wieder ins Haus gehe, sammle ich noch kurz alle Eier zusammen. Ich habe momentan nur noch sechs Hühner und einen Hahn. Mit den eisigen Temperaturen frieren die Eier im Hühnerstall ein, wenn ich sie nicht jeden Tag einsammeln gehe.

Die fünf Eier sind schnell gefunden und ich mache mich rasch wieder auf den Weg ins Haus, wo ich nun den Rest dieses Sonntags geniessen kann.

Zur Person:
Nach dem Agronomiestudium an der HAFL absolvierte Melanie Annegers-Reinmann ein Praktikum auf Schweinebetrieben in den USA, wo sie ihren jetzigen Ehemann Adam Annegers kennenlernte. 2014 wanderte sie aus.
Sie ist bei einem internationalen Futtermittelhersteller angestellt. In Gladstone im Bundesstaat Illinois wohnen sie und ihr Mann auf der Familienfarm, wo sie das Land verpachtet haben und eine Labradorzucht betreiben.
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